Kronengalerie


Grazia Conti Rossini Schifferli

Meine Schalen sind aus weissem oder selbst gemischtem schwarzen Porzellan gefertigt. Jedes Gefäss ist einzeln ge- dreht, mit eigens entwickelten Glasuren glasiert und zwischen 1260° und 1280°C gebrannt. Die unglasierte Aussenseite poliere ich von Hand mit einem Diamantschwamm. Ziel meiner Arbeit ist es, schlichte und einfache Ideen in Porzellan umzu- setzen, ohne banal zu werden. Einmal fertig-gestellt, sollen meine Gefässe im Dialog mit der Betrachterin und dem Betrachter eine eigenständige Wirkung ausstrahlen. Eigene Ideen und Vorstellungen in materielle Realität umzusetzen ist und bleibt für mich eine Herausforderung.

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Zsuzsa Füzesi Heierli

Die Dominanz des Virtuell-Immateriellen in der Kunst stellt traditionelle Formen von manuell schöpferischer Tätigkeit in Frage. Ich hoffe, dass die Welle der Immaterialisierung das Gefühl mangelnder Erdver- bundenheit des Daseins nach einer Zeit verstärken wird. Die taktilen Informationen des Tons und das physikalische Zusammenwirken mit dem Feuer fördern eine, in jedem Menschen latent vorhandene archaische Beziehung zu den Naturelementen ans Tageslicht. Meine selbst auferlegte Pflicht ist, die Erdverbundenheit des Daseins mit meiner Arbeit im heutigen Umfeld zu stärken. Beim Aufbau meiner Gegenstände behalte ich die Grundeigenschaft der Fraktale, die Selbstähnlichkeit, vor Augen, die gleichzeitig auch eine Symmetrie der Größenbereiche ist. Die Selbstähnlichkeit besitzt universale Wirkungskraft. Sie ist die Anschauungsweise des ganzheitlichen Sehens. Ihre Gestalt ist eine in Formen erstarrte Dynamik, eine spezielle Mischung aus Ordnung und Unordnung. Es gibt in der Natur unsicht -bare Formen – versteckte Formationen der Bewegungsstrukturen.

Diese möchte ich für mich entdecken.

 

 

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Marieke Ringel

Tiere waren schon immer grosse Inspirationsquelle für meine Arbei- ten. Besonderes Interesse liegt in den verschiedenen Beziehungen zwischen Menschen und anderen Tieren. Es sind diese Beziehun- gen, die ich in meinen Arbeiten zeigen möchte. 

 Um den menschlichen Aspekt in meinen Arbeiten anzusprechen, wähle ich eine indirekte Form; die Schachtel, zart und fragil, an- mutend wie Pappe. Die Verbindung zum Menschen durch etwas mesch-gemachtes, eine subtile Assoziation.

 Die Schachtel stellt nicht nur Verbindung zum menschlichen Aspekt her, sie konzentriert den Blick des Betrachters. Sie erstellt einen Raum, in dem Mensch und Tierfigur sich gegenüber treten, sich erleben können.

 Tiere wurden schon seit Urzeiten als Metaphern für menschliche Erfahrungen und Gefühle verwendet. Ihre Darstellung ist Quelle des Trostes, des Schutzes, der Weisheit, der Erkenntnis, der Tragik und des Leids. Es fungiert als Vermittler und Metapher für unbewusste Vorgänge oder wird zum Stellvertreter für Begriffe wie die Sehnsucht nach Natur, Wildheit und Freiheit.

 Auf den Schachteln hinterlasse ich bewusst meine Fingerspuren. Schachtel und Tier, ich habe sie überall berührt. So wie wir die Tiere, die mit uns leben, prägen, unsere „Fingerspuren“ hinterlassen durch Erziehung, Sozialisierung, Zuneigung, Individualisierung (z.B. durch Namensgebung); oder auch wie wir unsere Mitmenschen prägen im Zusammenleben und in Interaktion.

 Meine Absicht mit meinen Figuren ist, eine emotionale Verbundenheit, ein Wiederspiegeln hervorzurufen und an die enge Verwandschaft zwischen Mensch und Tier zu erinnern.

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Cornelia Trösch